Gedichte

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Hochzeitsspiele, Hochzeitssketche

Der singende Ehemann

Eine weibliche Person stellt ihrem Ehemann die Fragen. Der Mann beantwortet jede der Fragen mit einem anderen Lied, dazu bewegt er die Lippen zum entsprechenden Text. Eine dritte Person spielt die Lieder an.

 

Sie: Sag mal, wie soll das denn mit dir noch weitergehen? Jeden Abend musst Du in einen anderen Verein. Jeden Abend bist du betrunken. Gestern warst du wieder an deinem Stammtisch, und heute spielst du den kranken Mann. Wann bist du denn überhaupt nach Hause gekommen????
Er: Bis früh um fünfe süße Maus, da geh'n wir sicher nicht nach Haus
Sie: Um fünf Uhr morgens? Schämst du dich denn nicht? Was habt ihr denn so lange gemacht???
Er: Trink, trink, Brüderlein trink, lass doch die Sorgen zu Haus

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Sie: Das konnte ich mir ja denken, dass ihr wieder getrunken habt. Das ist ja bei euch so üblich. Denkt ihr denn gar nicht an eure Frauen?
Er: Geh' Alte schau mi net so deppert o, heut bin i blau
Sie: Da soll man nicht bedeppert gucken? Man sitzt stundenlang allein zu Haus und wartet auf euch Spritköppe. Man braucht doch schließlich ab und zu auch mal einen Mann!
Er: Zwei kleine Italiener, die träumen von Napoli

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Sie: Nix Italiener! Ich bin dir immer noch treu, was man von dir nicht gerade behaupten kann ...
Er: Die Männer sind alle Verbrecher, aber lieb, aber lieb sind sie doch
Sie: Jawohl, Verbrecher seid ihr. Das hab' ich auch im Karneval gesehen, als du mit der Frau Brotbäcker getanzt hast. Was hat die denn das Weib dauernd in's Ohr geflüstert?
Er: Was machst Du mit dem Knie, lieber Hans, mit dem Knie, lieber Hans, beim Tanz
Sie: So, so. Und eng habt ihr vielleicht getanzt. Was hast du dir denn dabei gedacht?
Er: Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm
Sie: Das ist ja allerhand. Und diese Brotbäcker, was hat sie denn dauernd für ein Lied gesungen?
Er: Horch, was kommt von draußen rein, hollahi, hollaho
Sie: Etwas anderes hätte ich auch von der nicht erwartet. Wo hast du die eigentlich kennen gelernt?
Er: Auf der grünen Wiese hab` ich sie gefragt, ob sie mich mal ließe, ja hat sie gesagt
Sie: Und ich hab` immer gedacht, du wärst glücklich mit mir verheiratet.
Er: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist
Sie: Ach, du Schuft! Was hast du damals gestrahlt, als wir vor dem Traualtar standen. Aber sicher hast du schon damals an nichts Gescheites gedacht.
Er: Immer nur lächeln und immer vergnügt, immer zufrieden, wie's immer sich fügt
Sie: Hab ich mir' s doch gedacht! Und wie hast du dich gefreut, als meine Verwandtschaft gekommen war und mitgefeiert hat. Du hast gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd und hast mir in' s Ohr geflüstert:
Er: Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt, wer hat soviel Pinke-Pinke, wer hat soviel Geld
Sie: Von wegen! Du hast geflüstert: „Ach, was bin ich so glücklich!“ Und dann hast du mich über die Schwelle in's Brautgemach getragen und hast gesagt:
Er: Ach, sag` doch nicht immer wieder, immer wieder Dicker zu mir
Sie: Dann haben wir uns nebeneinander in' s Bett gelegt. Was hast du eigentlich gedacht, als du mich zum ersten Mal in meinen dünnen Nachthemd gesehen hast?
Er: Ich kauf' mir lieber einen Tirolerhut, der steht mir so gut
Sie: Was soll das? Wir waren doch glücklich verheiratet. Und nach einem Jahr hast du gesagt?
Er: Ihr Kinderlein kommet, oh kommet doch all
Sie: Wie unser erster Bub geboren wurde, warst du ganz stolz. Wie ein Gockel bist du herumgelaufen! Wem war das Kerlchen denn aus dem Gesicht geschnitten?!
Er: Ach Egon, Egon, Egon, Egon
Sie: Von wegen Egon! Ganz wie der Vater hat er ausgesehen. Zwar nicht ganz so dämlich, aber die Ähnlichkeit war unverkennbar. Weißt du noch, wie die ersten Worte waren, die unser Kleiner gesprochen hatte?
Er: Bier her, Bier her, oder ich fall um

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Sie: Hab' ich's nicht gesagt: Ganz der Papa! Was soll aus dem armen Kerlchen bloß werden?
Er: Lustig ist das Zigeunerleben
Sie: Ja, ja Zigeuner. Da könnte er ja gleich Politiker werden. Wie wär' das denn ?
Er: Ja im Wald da sind die Räuber, hali, halo, die Räuber
Sie: Da hast du ausnahmsweise mal recht. Sag mal, wie gefallen dir denn die Frauen heute hier im Saal?
Er: Schöne Maid, hast du heut für mich Zeit – Hoja, Hoja, Ho
Sie: Das musste ja jetzt kommen. Du hast nix als schöne Mädchen im Kopf. Ich steh' mehr auf stramme Männer. Was hältst du eigentlich von den Männern hier?
Er: Heute blau und morgen blau und übermorgen wieder
Sie: Das stimmt. Aber schöne Kerle sind es trotzdem. Und eine Gesellschaft haben die heute ...,sagenhaft. Was meinst du, warum die heute Abend alle hergekommen sind?
Er: Heute hau'n wir auf die Pauke, ja wir machen durch bis morgen früh
Sie: Jawohl, die dürfen auf die Pauke hauen – aber du kommst jetzt mit Heim, du kranke Nachteule.
Beide: Tschüss!!!