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Im Säuglingsalter mehrmals täglich,
auf nüchternen Magen kaum verträglich,
geht die oftmals weiche Schose
in die Windelhose.
Man kann es manchmal nicht vertragen,
das Kleinkind kann es noch nicht sagen
und schreit vor Hunger oder weil es bläht
von morgens früh bis abends spät.
Und dann zur Kindergartenzeit
macht sich was breit;
unser Kleines, schau es motzt,
weil es trotzt.
Das sind alles Kleinigkeiten,
später werden sie richtig streiten
und geschieht das noch zu hauf,
dann kommt Freude auf.
An Erfahrung werden sie jetzt reich;
es folgt mancher Jugendstreich.
Auch wenn‘s den Alten nicht gefällt,
das war auch so in ihrer Welt.
Der Junge entwickelt sich zum Mann,
der es nicht darf, doch auch schon kann.
Das Mädel wird zur jungen Frau,
die wird noch rot – ist manchmal blau.
Es verschwindet schnell der kleine Rausch,
viel öfter kommt’s zum Partnertausch.
Dann endlich mit der richtigen Wahl,
hat man die Liebe oder große Qual.
Hier wiederholt sich nun der Lebenslauf,
der Wunsch nach Kindern kommt jetzt auf.
Es beginnt die gleiche Leier,
ach, wie lieben wir die Schreier.
Nur im Alter kann man ruhen;
Dinge für sich selber tuen.
Soll man sich darauf schon freuen
oder den Wunsch danach bereuen?
Oh wie schön war oftmals Sex,
jetzt schießt in den Rücken dir die Hex.
Ja, das Leben war halt toller,
nun wird die Figur schon immer voller.
Und die Sehkraft lässt schon nach und mitunter
fällt aus der Nase dir ein Tropfen runter
und wenn’s dich selber auch nicht stört,
manches hast du nicht gehört.
Du sparst und das ist heut gewiss
schon längst auf dein Gebiss.
Und beim zweiten Gläschen Wein,
haut’s bei dir schon schrecklich rein.
Und die Moral von dem Gedicht:
Sehn dich nach dem Alter nicht;
genieße immer Zeit und Raum;
schöner wird es kaum.
© Werner Franz