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Weihnachtsgedichte

Weihnachtsfrust
© Hartmut Schmidt, Rieseby

Wenn im September in Geschäften
schon Sterne an den Wänden heften
und Nikoläuse steh'n bereit -
„Ist denn schon wieder Weihnachtszeit?“

Erst Wochen später, kurz davor,
auf Weihnachtsmärkten singt der Chor,
die Wunschliste ist längst geschrieben,
auch Nüsse, Mandeln sind gerieben,
der Stollenduft zieht durch das Land
zum Einkauf wird jetzt losgerannt.

Und selbst am Sonntag, kaum zu fassen
will man das „Shoppen“ gar nicht lassen.
„Es gibt so vieles zu bedenken,
man will doch jeden reich beschenken.“
Doch mancher denkt so vor sich hin,
was hat das Treiben für 'nen Sinn
und wünscht sich schon seit vielen Tagen
ein Ende dieser Festtagsplagen.

Nun ist es da, das „stille Fest“,
der Tannenbaum schon Nadeln lässt,
die Festtagsgans im Ofen glänzt,
die Stimmung wird mit Wein ergänzt
und Kinderaugen leuchten hell,
die Weihnachtslieder tönen grell.

... Gestresst vom Trubel dieser Tage
so mancher stellt sich eine Frage:
„War nicht Besinnlichkeit mein Wunsch?“
und nippend an dem nächsten Punsch,
nimmt er sich vor fürs nächste Fest,
dass er sich dann nicht stressen lässt !

Jedoch ist schon in seinem Denken:
„Was soll ich nächstes Jahr nur schenken?“