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Vatertagsgedichte



Schon wieder Vatertag
©  Agnes Breunig

Schon wieder ist der [x-te] Mai,
(hier das jeweilige Datum des Vatertags einsetzen)
drum bitte, macht die Bühne frei,
für alle Kinder dieser Welt,
denen Vatertag gefällt:

Auf einer Seite gibt es die,
die sonst im ganzen Jahre nie
dem Vater zeigen ihren Dank,
braucht er mal Hilfe, sind sie krank,
sie sind nicht da, sucht er nach Rat
und plötzlich dann am Vatertag
beschwichtigen sie ihr Gewissen,
zieh’n sich fein an, anstatt verschlissen,
spendier’n ein teures Abendessen,
und denken, alles sei vergessen.

Die andre Gruppe sind die Leut,
da sagt die Werbung: „Leute heut’
ist Vatertag, denkt bloß daran,
was Papas alles freuen kann:
Rasierer, Klingen aus Platin,
Lenkräder schont nur Hermelin
Pralinen, handgemacht aus Wien
und Sekt mir Goldpartikeln drin.
Kauft, Leute, kauft, vergesst es nicht,
Konsumation ist heute Pflicht!“
Mit Scheibtruh’n voller unnütz’ Zeug
erfreu’n sie Papa wenig heut.

Die dritte Gruppe ist vom Schlag,
der übereifrig schenken mag.
Sie woll’n nicht 0815 sein,
es fällt ihnen Spezielles ein!
Konzertkarten für Britney Spears,
die Fahrt ins Disneyland Paris,
Gutscheine für den Streichelzoo,
das macht den Papa auch nicht froh…

Wofür ist Vatertag dann da?
Ehrt man nicht Paps das ganze Jahr?
Na klar, es geht hier nicht darum,
dem Vater einen Dienst zu tun.
Vielmehr soll einmal jährlich schön
Der Vater in der Mitte steh’n.
Ein Tag, gewidmet ihm allein
soll ihm ein Freudenfestlein sein.
Der Vatertag hat auch der Grund,
dass man dem Vater heut tut kund,
was er auch unterm Jahr mitkriegt,
dass man ihn hochaufrichtig liebt.