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Muttertagsgedichte

Die Muttertagstorte
© Ingrid Höttinger

Kurt geht in d' Berufsschul' noch,
er lernt das zweite Jahr schon Koch.
Zum Muttertag will er kreieren
eine Torte für sein Mütterlein.
So beginnt er ganz geheim
Rezepte zu probieren.

Er wiegt und rührt, er mixt und bäckt,
schließlich ist der Teig perfekt.
Locker und duftig wird der Kuchen,
jetzt gilt's eine Creme zu suchen,
eine Füllung wie ein Traum,
süß und zart wie Schokoschaum.

Dem Kurtl ist auch das geglückt –
die Torte wird ein Meisterstück!
In einer Schachtel, gut verborgen,
stellt er das Prachtstück in die Speis'.
Am nächsten Morgen schleicht er leis'
und verstohlen in die Kammer,
doch welch Jammer!

Welch ein Unglück ist gescheh'n!
In seiner Schachtel -
macht sich's die Katz bequem.
Der Kurtl schreit und wird ganz blass:
„Du Luder, du, was soll denn das?“,
worauf die Katze schnell entflieht.
Wie Kurt dann in die Schachtel sieht,
da sind - oh Schreck -
die Katz' und auch die Torte weg!

Bekümmert eilt er in den Frühstücksraum.
Da steht – es scheint ihm wie ein Traum –
mitten auf dem Tisch
seine Torte, heil und frisch.
Die Mutter sagt:
„Bub, musst versteh'n,
ich hab die Torte schon geseh'n -
hab in den Kühlschrank sie getan,
damit ihr nichts geschehen kann.“

„Gott sei's gedankt!“, flüstert der Kurt
„Mütterlein, du bist ein Schatz!“
und nimmt am Frühstückstische Platz.
Er wird gelobt, Mama geehrt,
die schöne Torte wird verzehrt,
bei Kaffee mit recht viel Schlag –
gerettet ist der Muttertag!!