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Lustige Gedichte

Ein schönes Fest
© Werner Franz

Vorbei die Zeit des Vorbereiten
und alles in die Wege leiten.
Nun endlich ist der Tag gekommen;
man selbst ist müde und benommen.

Das ändert sich; die Laune steigt,
weil jeder dir was schönes zeigt.
In der Hoffnung, es gefällt -
wird es erst mal weggestellt.

Alle Lieben sind nun versammelt –
stehend wird noch rumgegammelt.
Irgendwie muss man’s entsteifen
und zu seinem Glase greifen.

Ja, die Worte sind jetzt gesprochen
und das erste Eis gebrochen.
Mit den Gästen am Buffet sich labend -
steigt die Hoffnung auf einen schönen Abend.

Das Gemurmel wird bald lauter,
manch ein Witz ist schon versauter.
Der Typ da hinten fühlt sich wohl,
das macht bei ihm der Alkohol.

Und einer ist jetzt eingekreist,
weil ihm die Diskussion entgleist.
Man kann doch seine Meinung sagen,
hört man ihn schon deutlich klagen.

Und des Jünglings rechtes Bein –
ist schon längst nicht mehr allein
und das Mädchen, dem es gilt -
funkelt mit den Augen wild.

Irgendwie, wer weiß auch immer –
fehlen plötzlich sie im Zimmer.
Der Rest der Mannschaft ist noch da,
die meisten stehen an der Bar.

Der Höhepunkt ist überschritten;
es wird vereinzelt schon gestritten.
Manche gehen, das ist der Lauf,
wenn’s am schönsten ist, dann hört man auf.

Rutscht zusammen, das haben wir gern;
übrig bleibt der harte Kern.
Auf ein Stündchen ist man eingerichtet,
doch siehe da, der Tag sich lichtet.

Die Sonne blinzelt über die Dächer,
getrunken wird der letzte Scheidebecher
und der gibt dir dann den Rest.
Ach, was war es doch ein schönes Fest.