Gedichte

DeinGedicht.de

Lustige Gedichte

Das Katzerl

Am Anger hab ich ein kleines Katzerl gefunden,
geschrie'n hat es und blutete aus seinen Wunden.

Angstvoll hat’s g’schaut, es war ganz verlassen,
ausgesetzt haben sie es - solche Leut' sind zum hassen!

Wie ich‘s aufheben wollt, hat’s gekratzt und gebissen,
dass ich ihr gutes wollt, konnte es ja nicht wissen.

Nach langem hat es sich aufheben lassen,
mit ihr bin ich dann nach Hause durch viele Gassen.

Hab die Wunde versorgt, bin zum Tierarzt g’rennt'
heute ist ES ein riesiger Kater und sehr verwöhnt.

Er hat sich entwickelt, zu einem Tyrann,
dem ich aber nie böse sein kann.

Alles dreht sich um ihn,
nur dass er sich wohl fühlt, hab ich im Sinn.

Er lebt in unserer Wohnung, als gehöre sie ihm – dem Herrn,
aber dass ich für ihn sorge, das hat er schon gern.

Darum bringt er mir manchmal auch eine Maus,
nur habe ich’s nicht gern, vor allem im Haus.

Dabei muss ich ihn noch loben, er versteht es ja nicht,
denn er sieht das Leben aus Katzensicht.

Er braucht mir kein Geschenk zu geben,
mir wär‘ lieber, das Mäuschen könnt leben.

Aber wenn er bei mir kuschelt und schnurrt,
muss ich sagen, dies tut schon gut.

Ich wünsch mir nur, den Tag sollt' es nie geben,
dass er nimmer ist - in meinem Leben.