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lustige Weihnachtsgedichte

Weihnachtsmann, was nun
©  D. Haberland

Gehört hab ich's durch Zufall nur,
auf einem langen Himmelsflur.

Zwei Engel unterhielten sich,
ich konnt's kaum glauben - über mich!

"Der Alte, der vergisst schon viel,
fährt manchmal los zum falschen Ziel.

Ich glaub, sie suchen schon Ersatz,
für diesen festen Arbeitsplatz."

Der Schreck, der fuhr mir in die Glieder,
diese Angst, da war sie wieder.

Angst, den Job hier zu verlieren,
sich vor den Kindern zu blamieren.

Beim nächsten Satz wurd' mir ganz flau.
"Bei den Bewerbern ist  'ne Frau.

Im Gesicht ist sie zwar kahl,
kommt aber in die eng're Wahl."

Was hatte ich da nur vernommen,
wie weit sind wir hier schon gekommen?

Fährt man mal an 'nem Haus vorbei,
vergisst ein Päckchen - oder zwei,

gehört man gleich zum alten Eisen,
soll nicht mehr durch die Lande reisen.

Gleichstellung ist das Reizwort jetzt,
ich glaub es nicht, gibt mir den Rest.

Ne Weihnachtsfrau woll'n die jetzt hier
und was mach ich, ich krieg HARZ 4!?

Weil die paar "Mäuse" längst nicht reichen,
fahr ich ins schöne Dörfchen Seiffen.

Dort weihnachtelts zwölf Monate am Stück,
mit Wohlfühlfaktor, was für ein Glück.

Ein-Euro-Jobs wird's da schon geben,
dann reicht's vielleicht zum Überleben.

Doch eins beschäftigt mich schon sehr,
wo krieg ich nur Geschenke her?

Ob Heilig Nacht ich etwas kriege,
von Weihnachtsfrau, der alten Ziege?!